AUSBILDUNG Notfallsanitäter (w/m/d)​

Rahmenbedingungen zur Bewerbung Ausbildung NotSanG

Seit 1. Januar 2014 existiert in Deutschland das Berufsbild des staatlich geprüften Notfallsanitäters/Notfallsanitäter/in. Auch wir bilden als anerkannte Lehrrettungswache Notfallsanitäter/innen aus.

Diese Ausbildung löst die des Rettungsassistenten ab. Ziel ist es, auch im präklinischen Bereich die Professionalität zu steigern und zu eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen. Ausgebildete Notfallsanitäter führen nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung selbstständig medizinische Maßnahmen der Notfall- und Akutversorgung durch und assistieren ggf. dem Notarzt bei der Versorgung von Patienten. Gleichzeitig ist es die Aufgabe des Notfallsanitäters, die Transportfähigkeit sowie den medizinischen Zustand des Patienten zu überwachen und sicherzustellen. Sie haben damit die höchste, nichtärztliche Qualifikation im Rettungsdienst.

Bitte lesen Sie die Voraussetzungen genau durch.

Reinoldus bildet aus!

Die Reinoldus Rettungsdienst gGmbH bildet jährlich Notfallsanitäter/innen aus. Der Ausbildungsberuf ist bundesweit einheitlich geregelt – somit durchlaufen unsere Auszubildenden den gleichen Weg, wie bei allen anderen Organisationen des Rettungsdienstes und der Kommunen.

Für die Ausbildung müssen Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • Mittlerer Schulabschluss (mittlere Reife/Realschule) oder eine andere gleichwertige, abgeschlossene Schulbildung oder nach einem Hauptschulabschluss (oder einer anderen gleichwertigen, abgeschlossenen Schulbildung) abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens 2-jähriger Dauer
  • Gesundheitliche Eignung zur Ausübung des Berufes (wird durch eine arbeitsmedizinische Untersuchung im Rahmen des Bewerbungsverfahrens festgestellt)
  • Erweitertes Führungszeugnis ohne Eintragung (Vorlage erst bei erfolgreichem Bestehen des Bewerbungsverfahrens notwendig)
  • Fließende Deutschkenntnisse in Wort und Schrift (CEFR mindestens C1)
  • Erfolgreiche Teilnahme am Auswahlverfahren

Grundsätzlich gilt für die Ausbildung, welche nach Maßgabe des Landesrettungsdienstgestzes RettG NRW zu einem erheblichen Anteil von der gesetzlichen Krankenversicherung und somit von den Sozialabgaben der Gesellschaft getragen werden, das Durchlaufen eines Auswahlverfahrens. Damit wollen der Gesetzgeber und die Ausbildungsträger vermeiden, dass Ausbildungsplätze grob fahrlässig vergeben werden, da diese mit bis zu EUR 120.000 pro Azubi einer der teuersten Ausbildungen in Deutschland darstellt. Es gilt sich also, hierauf gut vorzubereiten.

Das Auswahlverfahren gliedert sich in drei Testsegmente:

  • Einstellungstest
  • Sporttest
  • Assesment-Center

Das Auswahlverfahren ist vergleichbar mit den Auswahlverfahren der Bundes- oder Landespolizei/en sowie der Feuerwehren. Der Beruf des Notfallsanitäters stellt die höchste nichtärztliche Qualifikation dar und erfordert neben einer hohen sozialen Kompetenz auch eine gute Allgemeinbildung sowie körperliche Fitness.

Der Test stellt zwar eine Hürde dar, ist aber mit etwas Vorbereitung und sportlichem Training durchaus gut zu meistern.

Bei Rettungssanitätern, die sich für eine berufsbegleitende Ausbildung bei uns entscheiden, entfällt das Assesment-Center wenn Sie länger als 12 Monate bei uns angestellt waren. Hier haben wir bereits ausreichend Zeit gehabt, den Bewerber von seiner persönlichen Eignung her kennengelernt zu haben.

Getestet werden Ausdrucks- und logische Denkfähigkeit, das Verhalten im Umgang mit Menschen und die körperliche Leistungsfähigkeit. Sie absolvieren einen schriftlichen und einen mündlichen berufspsychologischen Prüfungsteil sowie einen Sporttest. Auch eine polizeiärztliche Untersuchung zur Feststellung der gesundheitlichen Eignung gehört dazu.

Für den Ausbildungsbeginn im September finden die Prüfungen im Mai auf Grund der Corona–Pandemie an zwei nicht aufeinander folgenden Tagen statt. Der zur Sportprüfung gehörende Cooper-Test findet witterungsabhängig im Freien statt.

Der Einstellungstest wird meistens am Computer bearbeitet und ist zeitlich begrenzt. Für die Bearbeitung der Aufgaben gilt: Zügig, aber ordentlich arbeiten. Nur wer hier ein gutes Ergebnis erzielt, darf zum Sporttest antreten. Bewerber für den Beruf des Notfallsanitäters erwarten unter anderem Fragen in diesen Themenbereichen:

  • Allgemeinwissen (z. B. Biologie, Chemie, Wirtschaft, Staat und Politik)
  • Mathematik (z. B. Grundrechenarten, Dreisatz, Prozentrechnung, Textaufgaben)
  • Deutsch (z. B. Rechtschreibung, Aufsatz schreiben)
  • Logik (z. B. Begriffe zuordnen)
  • Visuelles Denken (z. B. Fragen zu abgebildeten Würfeln beantworten)
  • Fragen zum Beruf und Unternehmen

Im Einzelnen kommt es dabei zu folgenden Testarten:

Sprachtest | Dauer ca. 90 Min.

Mit Aufgaben zu Rechtschreibung und Grammatik sowie zum Wortverständnis und Sprachgefühl wird Ihre Sprachbeherrschung überprüft. Dabei können Lückendiktate, Multiple-Choice-Aufgaben oder auch das Ausfüllen von Freitextfeldern vorkommen.

Grundfähigkeitstest | Dauer ca. 50 Min.

Bearbeitungsgeschwindigkeit, logisches Denkvermögen und Gedächtnisleistung werden geprüft. Dazu gehören Merk- und Rechenaufgaben, Bildung von logischen Verknüpfungen sowie das Erkennen von Mustern und Symbolen.

Ob bei der Reanimation eines Menschen oder wenn ein Verletzter mehrere Stockwerke auf einer Trage ins Freie befördert werden muss – Notfallsanitäter müssen körperlich fit sein! Das sollen Bewerber im Sporttest beweisen. Je nachdem, wo man sich bewirbt, gestaltet sich der Aufbau und Ablauf des Sporttests leicht verschieden. Grundsätzlich testen die Übungen jedoch immer die allgemeine körperliche Fitness.

Wir fordern im Sporttest sechs Übungen:

  • Balkentest (Balanceübung)
  • Kleinbankspringen
  • Pendellauf / Kasten-Bummerang-Test (Konditions- und Koordinationsübung)
  • Tragestuhl (Zweierübung: 70 kg Dummy auf Tragestuhl über zwei Stockwerke tragen)
  • Trage (Zweierübung: Dummy auf einer Trage über Strecke von 20 Meter tragen)
  • Cooper Test (Laufübung: In 12 Minuten eine vorgegebene Strecke bewältigen)

Wer im Einstellungs- und Sporttest überzeugen konnte, rückt vor ins Assessment Center. Hier warten ein Einzelgespräch, ein Gruppengespräch und eine Gruppenübung auf die Bewerber. Es sind also Teamwork und soziale Kompetenz gefragt. Ein Notfallsanitäter muss sich immerhin im Arbeitsalltag auf seine Kollegen verlassen und beispielsweise Verletzte oder aufgeregte Angehörige beruhigen können. Ein Arbeitspsychologe begleitet den Test und berät hierzu bei der Ergebnisbeurteilung.

Gemeinsam mit vier bis acht Teilnehmern diskutieren Sie über ein Thema. Dieses beinhaltet eine Problemstellung, zu der eine Lösung entwickelt werden soll. Sie benötigen dafür kein medizinisches Vorwissen. Die Gruppenaufgabe dient insbesondere der Feststellung kommunikativer Fähigkeiten und des Kooperationsvermögens.

Fragen, ähnlich wie in einem Vorstellungsgespräch. Hier wird ein besonderes Augenmerk auf die soziale Kompetenz, Belastbarkeit und Leistungsmotivation gelegt. Selbstverständlich stehen wir auch zu Ihren Fragen Rede und Antwort. Wer alle drei Segmente bestanden hat, hat sich grundsätzlich für eine Ausbildung als Notfallsanitäter/in qualifiziert.

Die erzielte Gesamtnote im Auswahlverfahren ist für den Ranglistenplatz entscheidend. Ob die Note für eine Einstellung ausreichend ist, hängt auch von der Zahl der Ausbildungsplätze und Bewerber ab. Die Sportprüfung müssen Sie bestehen, die Sportnote fließt jedoch nicht in die Gesamtnote der Einstellungsprüfung ein. Bei Notengleichheit wird die Sportnote jedoch zur Festlegung des Ranglistenplatzes herangezogen.

 

Ausbildungsabschnitte in der Ausbildung

Um alle notwendigen medizinischen, rettungsdienstlichen sowie berufswissenschaftlichen Ausbildungsinhalte zu erlernen, nimmt die theoretische Ausbildung an der Berufsfachschule 1.920 Stunden in Anspruch. Ziel ist es, die anfallenden Übungen und Prüfungen zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und selbstständig zu lösen und die Ergebnisse angemessen zu beurteilen. Da der Beruf des Notfallsanitäters eine hohe Personal-, Sozial- und Selbstkompetenz verlangt, werden diese Kompetenzen im Unterricht gezielt gefördert.

Als Unternehmen ist es für uns wichtig, unseren Auszubildenden die bestmögliche theoretische Ausbildung zukommen zu lassen. Aus diesem Grund kooperieren wir mit der Berufsfachschule für den Rettungsdienst Resquality in Dortmund.

Während der Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/in erhält jeder Auszubildende eine Vergütung des Ausbildungsträgers. Diese orientiert sich an den Tarifverträgen für Auszubildende des öffentlichen Dienstes. Auskünfte hierüber erteilen wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch.

Die Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/in ist ab der Vollendung des 18. Lebensjahres möglich! Wenn Sie sich bei uns bewerben möchten, erwarten wir von Ihnen folgende Unterlagen:

  1. Ein solides Anschreiben

Was motiviert Sie, eine Ausbildung zum/zur Notfallsanitäter/in zu machen? Und warum genau sehen Sie sich bei der Reinoldus Rettungsdienst gGmbH am besten aufgehoben? Eine Antwort auf diese Fragen wünschen wir uns.

  1. Tabellarischer Lebenslauf

Bitte listen Sie uns Ihren schulischen und gegebenenfalls beruflichen Werdegang in gegenchronologischer Form mit allen notwendigen Details (inkl. Führerschein) auf.

  1. Letzte Schulzeugnisse oder ein Abschlusszeugnis

Bitte senden Sie uns Ihr Abschlusszeugnis oder Ihre letzten beiden Schulzeugnisse als PDF zu. Wenn Sie die Hauptschule besucht haben und anschließend eine mindestens 2-jährige Berufsausbildung absolviert und abgeschlossen haben, fügen Sie bitte die jeweiligen Zeugnisse mit bei.

Der Kontakt für Ihre Bewerbung

Postweg:

Reinoldus Rettungsdienst gGmbH
z.Hd. Magnus Memmeler
Minister-Stein-Allee 3
44339 Dortmund

oder per Mail: